Trotz unsicherer Witterung konnte der Waldgottesdienst am 23. August bei angenehmen Verhältnissen im Spitzgraben oberhalb von Zuzgen durchgeführt werden.
Das Programm war dicht. Es ging im Gottesdienst auch um die Vorstellung des neuen Konfirmandenjahrgangs und um die Taufe von Andrin Hasler. Pfarrerin Maria Doka löste die Aufgabe souverän. Mit ihrer Predigt sprach sie sowohl die Situation des kleinen Täuflings wie auch der Konfirmandinnen und Konfirmanden an. Es ging um die Berufung Jeremias zum Propheten. Dieser sah sich angesichts der vor ihm liegenden Herausforderungen überfordert, sodass er sein junges Alter und seine Unerfahrenheit in die Waage warf. Doch Gott sagte ihm seine Unterstützung und seinen Schutz zu.
Letztlich gehe es, so Maria Doka, in der Berufungsgeschichte auch um Identität. Gott sagte zu Elia: „Ich kenne dich, und ich werde mit dir sein.“ Der junge Jeremia erkannte: „Ich bin ich!“ – Eine eigenständige und einmalige Person mit einem Auftrag. Und die Pfarrerin ergänzte: „Auch wir alle stellen immer wieder die Frage: Wer bin ich eigentlich? Wie wichtig bin ich? Wo gehöre ich hin?“ Im Dialog von Jeremia mit Gott im ersten Kapitel des Buches Jeremia finden sich beispielhafte Antworten.
Pfarrerin Doka begrüsste schliesslich die vier Konfirmandinnen und die zwei Konfirmanden, die aktuell den Konfirmandenunterricht besuchen und im kommenden Jahr konfirmiert werden. Sie verteilen sich auf die vier politischen Gemeinden, aus denen die Mitglieder der reformierten Kirche Wegenstettertal kommen.
Schon Tradition hat das Mitwirken der Brassband Zuzgen am reformierten Waldgottesdienst. Auch diesmal spielte eine Formation unter der Leitung von Dirigent Sacher mit und bereicherte mit seiner Auswahl an passenden Stücken den Anlass. (im.)
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Der jährliche Waldgottesdienst im Spitzgraben auf dem Chriesiberg ob Zuzgen hat Tradition.
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Die Konfirmanden 2020/21: Vl.: Lars Widmer, Zeiningen, Alexia Madörin, Zuzgen, Rahel Anja Schreiber, Wegenstetten, Salome Zaugg, Wegenstetten, Pfrn. Maria Doka, Joel-Simon Senn, Zuzgen. Nicht auf dem Bild: Delia Meier, Hellikon. (Bild Ruth Imhof-Moser)