Erst kommt die Fasnacht, dann die Fastenzeit: Doch auch das bunte Treiben ist alles andere
als frei von Religion. Davon zeugen nicht nur die vielen Bezüge zu Gott in den Kostümen.
Doch wie viel Spass darf sein, wenn es um Religion geht, und wann ist das bunte Treiben
angesichts der Welt-Lage nicht mehr angebracht? Es ist stets eine Gratwanderung, auch
dieses Jahr angesichts des Kriegs in der Ukraine und dessen Folgen. Eine spassige und
zugleich nachdenkliche Stationen-Sendung vor den tollen Tagen war beim ökumenischen
Fasnachtsgottesdienst in Zeiningen angesagt. Der römisch-katholische Pastoralraumleiter,
Diakon Markus Wentink als Teufel, die reformierte Pfarrerin Irina van Bürck als Engel und
der christlichkatholische Pfarrverweser Niklas Raggenbass als närrischer Pfarrer machten
den zahlreich in die Kirche gekommenen Gläubigen zusammen mit der Gugge, den
«Gülleschränzern aus Zeinigä» die Hölle heiss, und es durfte gelacht und Kraft
geschöpft werden für den Alltag.
Niklas Raggenbass
Bilder: zvg