Auf dem Dornhof oberhalb von Zuzgen fand am ersten Septembersonntag zum zweiten Mal der ökumenisch gefeierte Erntedank-Gottesdienst der Kirchen in Zuzgen statt.
In der von der Betriebsgemeinschaft der Familien Sacher geräumten und von Gertrud Müller festlich geschmückten Maschinenhalle nahmen Klein und Gross auf Strohballen Platz, um am lebhaft gestalteten Gottesdienst teilzuhaben. Das ökumenische Team mit den Pfarrpersonen aus den drei Kirchen hatte das Thema Baum gewählt. Ein Thema, das sowohl die Landwirte beschäftigt wie auch öfter ein Thema in der Bibel ist. In seiner Einführung sprach Forstwart Christoph Tschopp aber nicht über Fruchtbäume, sondern lieferte gleich eine Zusammenfassung der Geschichte des Weihnachtsbaums. Der römisch-katholische Priester Godwin Ukatu wendete die alttestamentliche Parabel an, in der die Bäume ihren König wählen. Während alle angefragten Bäume absagen und lieber Früchte tragen wollen, erklärt sich der Dornbusch schliesslich bereit, das Königtum zu übernehmen.
Pfarrer Ukatu ermuntere die zahlreich anwesende Gottesdienstgemeinde, sich selbst zu fragen, ob sie im Alltag Frucht bringen – und zum Beispiel täglich jemandem etwas Gutes zu tun könnten. Zusammen mit seinem afrikanischen Kollegen unterbrach er zwischendurch die Predigt für eine eindrückliche Gesangseinlage.
Begleitet wurde der Gottesdienst von Tanja Sacher mit ihrem Kinderchor der Musikschule unteres Fricktal und vom Männerchor Ruech aus Unterebersol – in dem auch der christkatholische Pfarrer Niklas Raggenbass mitsingt. Er bereicherte den Erntedank-Gottesdienst mit einem zum Thema passenden Repertoire. Zuletzt sang die ganze Priesterschar im Chor mit. Mit dem Segen durch die reformierte Pfarrerin Irina van Bürck und der Segnung der mitgebrachten Früchte und Gemüse klang der Gottesdienst aus. Der Familie Sacher, die sich am Schluss des Gottesdienstes vorstellte, dankte der römisch-katholische Kirchenpflegepräsident Klaus Hollinger für ihren grossen Einsatz bei der Vorbereitung der Halle. Zum Apero hatte Andrina Sacher in der «Hofbäckerei» einen reichlichen Apero vorbereitet, der durch ein Team mit Freiwilligen aus den drei Kirchen serviert und durch die grosse Gästeschar dankbar genossen wurde. Dieser kulinarische Abschluss schuf Gelegenheit für manches zwangslose Gespräch. (im.)
(Bilder: Klaus Hollinger / Fritz Imhof)