Ein spannender Spaziergang erwartete die vielen Frauen, die am 4. Mai mit Maja Vogt, der Kräuterfrau aus Mandach, rund um die Kirche in Wegenstetten unterwegs waren, um Neues zu erfahren über Unkräuter, die als Sirup oder Tee genossen oder zu Tinkturen, Salben, Öl oder zu Heilkräuter verarbeitet werden können.
Die Wiesen rund um das Wgenstetter Gotteshaus sind voller Wildkräuter, die bekannt sind: zum Beispiel Löwenzahn, Giersch, Wiesenschaumkraut, Günsel, Rotklee und Gänseblümchen, um nur einige zu nennen.
Maja Vogt ermunterte am 4. Mai die Teilnehmerinnen des „ökumenischen Frauenmorgens“ zum Kosten, Riechen und Schmecken dieser Wildkräuter, die zum Beispiel nach der Winterzeit helfen, wieder fit und aktiv zu werden. Sie wirken nicht nur körperlich sondern auch seelisch mit ihren verschiedenen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen .
Die Referentin erzählte, dass sie angefangen habe, Kräuter zu sammeln, weil wir oftmals keine exotischen Kräuter für unsere Gesundheit brauchen, da wir eigene bei uns haben. Sie begeisterte mit ihrem grossen Erfahrungsschatz, ihrem Wissen, und ihrer humorvollen Art, uns diese Kräuter durch Geschichten nahe zu bringen wie zum Beispiel Spitzwegerich:
„Ein Mönch war unterwegs zu einem Kloster und wurde von Insekten gestochen. Ein grünes Männlein machte ihn auf den Spitzwegerich, der am Wegesrand blühte, aufmerksam. Sein frischer Presssaft helfe bei Insektenstichen. Er könne auch gegesssen werden. Nach einer Nacht draussen im Freien erkältete sich der Mönch, und das Männlein riet zu Tee mit Spitzwegerich. Doch die Pflanze wollte ein wenig hübscher aussehen und fand, dass sie so farblos sei im Vergleich mit den anderen. So bekam sie einen Heiligenschein.“
Ein feiner Apéro, von Rösli Obrist zubereitet, rundete diese anschauliche Veranstaltung ab, die vom Team ökumenischer Frauenmorgen organisiert wurde.
Pfrn. Esther Borer-Schaub
Bild: Maja Vogt gibt ihr immenses Wissen über Kräuter weiter. (Bild: zvg.)